Viszerales Fett (auch als inneres Bauchfett oder intraabdominales Fett bezeichnet) befindet sich innerhalb der Bauchhöhle und umgibt dort die einzelnen Organe (Magen, Leber, Darm, Nieren, etc.). Dieses viszerale Fett unterscheidet sich ganz enorm vom subkutanen Fettgewebe, das sich („außen angelagert“) unter der Haut befindet, und vom intramuskulären Fett, das die Skelettmuskulatur durchzieht. Denn während die zwei letztgenannten Fettarten eine feste Struktur haben und mehr oder weniger ästhetisch körperformend sind, hat das viszerale Fett eine halbflüssige Konsistenz und erhöht das Volumen des gesamten Bauchraumes.

Eine Besonderheit am viszeralen Fettgewebe ist, dass es schneller abgebaut werden kann als die anderen Fettarten. Für unsere Vorfahren, die als Jäger und Sammler über lange Zeit ohne Nahrung auskommen mussten, war dies von großem Vorteil, denn es diente der raschen Energiefreisetzung bei der Mammutjagd oder der Säbelzahntigerflucht. In unserer heutigen Gesellschaft müssen wir aber wesentlich weniger körperlich für unser Essen arbeiten oder seltener Gefahren entkommen. Das Schnitzel wartet an der überdachten Fleischtheke auf uns. Und daher lagert der moderne Mensch eine gefährliche Menge viszeralen Fettes ab.

Die zweite Besonderheit ist gleichzeitig die bisher unterschätzte Gefahr im Bauchraum: die erhöhte Stoffwechselaktivität dieser viszeralen Fettzellen. Es werden daraus nämlich rund um die Uhr ungünstige Hormone freigesetzt, die wie dauerhafte Entzündungen wirken und vielfältige Immunreaktionen hervorrufen.

Eine Fettleber kann beispielsweise zur Leberentzündung und später sogar zur tödlichen Leberzirrhose führen. Die Folgen des inneren Fettes sind ein erhöhtes Risiko für Typ‐2‐Diabetes, Herzkrankheiten, schlechte Blutfettwerte, Insulinresistenz, Bluthochdruck und Schlaganfälle. Die Lebenserwartung wird deutlich reduziert.

Männer sind aufgrund der Sexualhormone stärker gefährdet als Frauen, denn das weibliche Hormon Östrogen wirkt schützend und führt eher zu einer Energiespeicherung als subkutanes Fett an Po, Oberschenkeln und Hüfte (Birnenform). Männer hingegen lagern vornehmlich viszerales Fett ein und bekommen den sogenannten „Wohlstandsbauch“ (Apfelform). Auch äußerlich schlanke Menschen ohne sichtbaren Bauchansatz können zu viel viszerales Fett in sich tragen,. Ursache hierfür kann ein Zuviel an Zucker und Fett in der Nahrung sowie mangelnde Bewegung sein. Direkt sichtbar wird das Ausmaß der viszeralen Fettmasse nur auf dem Bild einer Magnetresonanztomographie.

Für das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist weniger das Ausmaß des Übergewichts als vielmehr die Fettverteilung von Bedeutung. Bester Indikator für überschüssiges viszerales Fett ist daher die einfache Messung des Bauchumfangs – ungefähr auf Bauchnabelhöhe: Ein deutlich erhöhtes Risiko für die oben genannten Krankheiten besteht ab 102 cm bei Männern und 88 cm bei Frauen. Ab einem Bauchumfang von 94 cm bei Männern und 80 cm bei Frauen ist das Risiko bereits leicht erhöht.
Viszerales Fett

Daher sollte schon ab diesen Werten eine Lebensstiländerung vorgenommen werden – am besten als Kombination aus täglicher körperlicher Aktivität und einem geänderten Essverhalten. Zum einen sollte also kritisch der Kühlschrankinhalt, das Süßigkeitenfach und die Getränkewahl überdacht werden, zum anderen sollte für eine Steigerung der körperlichen Betätigung gesorgt werden.

Wie eingangs schon beschrieben ist eben das Besondere am viszeralen Fettgewebe, dass es der schnellen Energieversorgung dient. Wissenschaftler konnten zeigen, dass wenige kurze aber hochintensive Trainingseinheiten pro Woche ein effektiver Weg sein können, um rasch vor allem dieses viszerale Fettgewebe zu reduzieren.

Der erste Schritt ist bekanntlich der schwerste aber Jeder hat diesen ersten Schritt bereits schon einmal als Kleinkind mit einer helfenden Hand geschafft! Auch diesmal gibt es eine helfende Hand zum Erreichen des Zieles.

Nehmt Kontakt zu mir auf, ich verhelfe euch gerne dabei.